Bei allem Respekt, John, aber wie man einen derart einfachen Sachverhalt so verquast ausdrücken kann, das ist schon ein echtes Kunstwerk.
John hat geschrieben:Ich glaube persönlich, dass die Funktion der Punkte der anderen Tische nicht in Betrieb sein sollte.
Solche Aussagen höre ich von Skatspielern komischerweise ziemlich häufig. Dabei sind alle der Meinung, dass Skat ein Denksport sei. Bei allen anderen Sportarten ist es eine Selbstverständlichkeit, dass man weiß, wie es steht und seine Taktik daran ausrichtet. Wenn z.B. eine Fußballmannschaft hinten liegt, wird sie, um das Spiel zu drehen, Stürmer einwechseln, die Offensivbemühungen steigern und das Risiko erhöhen.
Warum sollte das beim Skat anders sein? Willst du den Skatsport zu einem Glücksspiel machen? Ich empfand es schon immer als einen Witz, dass bei Meisterschaften die Mannschaftsführer nur zweimal rumgehen durften, um die Ergebnisse zu kontrollieren. Wer sich also an die Regeln hielt, agierte im Blindflug. Hat aber Gott sei Dank kaum jemand gemacht.
Zunächst nahmen die Toilettenbesuche kurz vor Ende der Liste minütlich zu. Dazu wurden "unaufffällig" Zettel in Hemdtaschen gesteckt, die dann unter dem Tisch "heimlich" studiert wurden. Immer mit der Gefahr, dass irgendjemand die ganze Geschichte bemängelt und eine Entscheidung über den Sieg nicht am Skattisch sondern am grünen Tisch fällt. Habe ich dankenswerter Weise nie erlebt, weil offenbar alle Skatspieler lieber die Karten entscheiden lassen wollten.
Später lagen ab dem letzten Viertel beinahe an jedem Tisch vier Handys vor den Skatspielern, die alle zwei bis drei Minuten kontrolliert wurden. Und das alles nur, um das sicherzustellen, was bei anderen Sportarten selbstverständlich ist, nämlich den Stand der Dinge zu erfahren.
Ich bin heilfroh, dass es die Tablets mit dem Skat Guru gibt. Seitdem kann man sich am Ende einer Liste wieder ausschließlich darauf konzentrieren, worauf es beim Skatsport ankommen sollte. Der Situation angepasst richtige Entscheidungen zu fällen.