Es gibt glaube ich viele Fälle bei denen entscheidend ist, was der
Andere GS tut.
Man kann es für spitzfindig halten, oder eben als Indizien für oder gegen etwas werten.
Ein "Du kommst raus" vom GS in HH beim NO in MH wenn der Partner eh "konzentriert" in sein Blatt starrt ist eben etwas - leicht - anderes als der gleiche Satz, wenn der GS in Vorhand gerade seine Karten zusammengefächert hat und auf den Tisch werfen will
Genauso verhält es sich ja auch beim Hindern am unberechtigten Ausspiel. Schaut der GS den Ausspielberechtigten erwartungsvoll an klingt o.g. Satz doch etwas anders als wenn mein Partner schon eine Karte ganz aus seinen Handkarten herausgezogen hat .....
Und daher macht es m.W schon einen Unterschied, ob ein - formaljuristisch
- nicht mehr zur Einsicht berechtigter einen Stich nach verbaler oder zumindest eindeutiger gestischer Aufforderung umdreht oder eben aufgrund eines - angeblichen ? - Blickes, der alles bedeuten kann oder nichts.
Natürlich kann man argumentieren, und das würde ich auch unterstützen, dass kaum ein AS ein Spiel deshalb verlieren würde, weil jeder, auch der Spieler der bereits eine Karte zugegeben hat, den letzten Stich noch einsehen darf. Ich würde dann lieber ( und hier liegt schon eh und je der Unterschied zwischen mir und John, den ich trotzdem schätze und der sicher keinen KRIEG führt ) die Regel ändern anstatt mich über die Unvollkommenheit der Regel immer und immer wieder auszulassen. Zugegeben : Die Art und Weise mit der das Internationale Skatgericht sich solchen und ähnlichen Fällen annimmt ist sicher nicht das, was man in meinem Unternehmen ( völlig abgedroschenes Modewort ) als "AGIL" bezeichnen würde....
Zu dem "anderen Fall" möchte ich anmerken, dass man auch immer vom Verursacherprinzip spricht. Natürlich hat der AS der Verpflichtung der "peniblen" Stichablage nicht genügt, allerdings ist es der GS! der Einsicht verlangt. ( Für Skateinsicht des AS gilt das Gleiche wie oben - wie viele Spiele, die eigentlich verloren würden, würden dadurch gewonnen, dass der AS während des Spiels den Skat nochmals einsehen dürfte ? Vermutlich einstelleiger Prozentbereich . Und wenn man bedenkt , dass im geschilderten Fall der AS auch noch einen Nachteil erleidet, weil die Gegenpartei den Skat oder Teile davon auch sieht, wird so manches relativ ..... ).
P.S. :
@ ThomAss : Ich dachte bisher immer, "G'schmäckle" wäre ein Wort nur für Schwaben und in deiner Region dürfte man das gar nicht verwenden ....
So ist das Skatspiel eben - manche Spiele verliert man, und manche gewinnen die anderen
Ein Weiser schätzt kein Spiel, wo nur der Zufall regieret.
Gotthold Ephraim Lessing