Hallo,
normalerweise bin ich in dieser Rubrik nicht aktiv und nur stiller Mitleser, weil ich keine Liga und nur noch sehr selten an Turnieren teilnehme. Bei Streitfällen in unserer Cent-Skat-Runde einigen wir uns bisher relativ schnell sowie unkompliziert und es wird auch meiner Meinung nach "im Sinne des Spiels" entschieden.
Dennoch würde mich die Entscheidung über folgende Situation interessieren, welche sich tatsächlich beim letzten "lustigen" Abend so zugetragen hatte.
Vorweggenommen bereits unsere Entscheidung: Wir haben das Spiel nicht gewertet, ein (weiteres) Bier getrunken und über die Situation geschmunzelt.
Also, folgender Sachverhalt:
MH reizt mit folgendem Blatt bis 120:
VH hält und bekommt das Spiel. Er nimmt den Skat auf und sagt einen Grand an.
Aufspiel:
Eigentlich nicht von Belang, aber MH sagt "Kontra", VH "Re" und klärt dann direkt die Situation auf:
Wie vielleicht aufmerksame Leser schon gesehen haben, hat MH 11 Karten, denn beim Aufnehmen seiner Karten hatte er sich versehentlich eine Karte von HH geklaut, womit dieser nur 9 Karten hat. Dieser hatte dies auch nicht bemerkt, da er sich bei seinem sehr durchwachsenen Blatt und dem rasanten Reizvorgang seine Karten gar nicht mehr genau angeschaut hatte. Nur VH hatte dies beobachtet und sich nun einen Spaß daraus gemacht. Er als Alleinspieler hatte nun als einziger die richtige Kartenanzahl.
Meine Frage nun, wie müsste das Spiel gewertet werden? Meiner Meinung nach hat doch VH sein eigentlich nicht gewinnbares Spiel gewonnen, weil richtig gegeben wurde, der Reizvorgang abgeschlossen war und VH seine Spielansage getätigt hatte. Damit ist ein gültiges Spiel entstanden und die Gegenpartei hatte die fehlerhafte Kartenanzahl. Oder habe ich hier etwas übersehen? Leider bin ich -wie bereits erwähnt- nicht (mehr) ganz so sattelfest in Regelfragen.
Gruß
Skatfreund
P.S.: Ich hoffe, dass dieser oder ein sehr ähnlicher Sachverhalt hier nicht schon behandelt wurde. Sollte dies der Fall sein, so wäre ich für einen kurzen Verweis (Link) dankbar.