Schön endet hässlich

Theoretische Abhandlungen, Motive, Tricks, Handlungsanleitungen.

Schön endet hässlich

Beitragvon Eric » 6. Mai 2014 20:50

Hallo, mir kam die Tage sowas in den Sinn, und wurde nochmals erinnert, als ich den sicheren Grand vom Füchsle, denn man bloß nicht mit klheda "schön" drücken darf erinnert.

Nehmen wir mal an, ihr blickt in Hinterhand nach Skataufnahme auf folgendes Blatt :

hebu kabu pi10 piko pida pi09 pi07 heas he10 kras krda kr09

und nehmen wir weiter an, ihr erhaltet das Spiel auf 22 ( oder bei einem Spieler , der sein eigenes Spiel nicht hält auf 20 ) und vernehmt einen leichten Herzflötengeruch aus Richtung Vorhand.

Drückt ihr das Blatt mit klkrda klkr09 optisch schön, auch wenn es nach

1. heko pias he10

2. kaas

schon ziemlich gefährlich aussieht und wenn die Kreuzen nicht toll sitzen um ist ?

Oder drückt ihr klheas klhe10 um nach

1. heko pias kabu :mrgreen:

sogar eine kleine Schneiderchance zu haben ?
So ist das Skatspiel eben - manche Spiele verliert man, und manche gewinnen die anderen

Ein Weiser schätzt kein Spiel, wo nur der Zufall regieret.
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Re: Schön endet hässlich

Beitragvon MonsieurL » 7. Mai 2014 02:36

Also, nach 2. klkaas sieht das Blatt schon wieder ganz schön aus. Aber bei

2. krko kras pi08

kriegt das Spiel ein ziemlich hässliches Gesicht. :zunge: :heul: :wall: :motz:
Jo, da kann man schon mal 21 Augen bunkern - nicht so sehr, um Schneider zu spielen - sondern um einen sicheren Spielgewinn zu haben. :wink:
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Re: Schön endet hässlich

Beitragvon ohne11 » 7. Mai 2014 08:15

Bin auch der Meinung, auf die Gefahr hin die 21 raus zu machen. Der 7-Trümpfer mit Ass zu dritt ist ja immer noch ein Monster und keineswegs "hässlich". :D
Aber eben immer noch nicht unverlierbar.

Das erinnert mich etwas an ein Spiel von mdRiH in der 1. Pinnieturnier-Runde:

kabu pias pida heas heko heda he09 he08 he07 kaas ka10 kako

ist mit der Drückung klpias klpida sogar theoretisch unverlierbar. ;)
Zuletzt geändert von ohne11 am 7. Mai 2014 08:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Schön endet hässlich

Beitragvon Der Pate 39 » 7. Mai 2014 08:33

@Monsieurl:
bist du sicher, dass bei der Herzdrückung kein Spielgewinn für die Gegenpartei möglich ist?
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Re: Schön endet hässlich

Beitragvon carpe diem 87 » 7. Mai 2014 09:53

@ Der Pate

Da ich MonsieruL als sehr guten Spieler kennen gelernt habe wird auch er wissen das dieses Spiel nie theoretisch ist ! Den Verlustweg hat er ja auch selber schon gezeigt mit dem Abstich des Kreuz Asses in der 1.
Aber es gibt wohl weniger Verteilungen die nun gegen die 21 gelegte gewinnen wie die die gegen 3 gelegte gewinnen ...
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Re: Schön endet hässlich

Beitragvon Der Pate 39 » 7. Mai 2014 10:12

na dann.......
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Re: Schön endet hässlich

Beitragvon MonsieurL » 7. Mai 2014 18:44

Natürlich ist das Spiel nicht theoretisch. Aber eine Verteilung, bei der vier Atout auf einer Hand stehen, ist bei der Reizung eher nicht zu erwarten. Mit lang Herz, zwei schwarzen Buben und Pik Ass, Lusche sollte man doch davon ausgehen, dass VH wenigstens bis 30 geht. Und bei einer 3/1 Trumpf-Sitzung ist nur eine einzige Verlustvariante möglich.

pi09 pias pibu -13
krko kras pi08 -28
krbu kaas pi07 -41
Kleine Übergabe und jetzt noch Ladung des letzten Karo-Vollen. Dazu darf aber im ersten Stich schon kein Karo Volles ausgespielt werden, es darf auch nicht bei tatsächlichen fünf Herz vorgestochen werden und es müssen die Karo-Vollen getrennt sitzen. Das sind schon eine Menge Bedingungen, findest Du nicht auch?

Sicher, die zweiseitige Eierzange, ist auch nicht gerade eine häufige Normalverteilung. Aber sie ist nicht mal nötig für den Spielverlust. Der Abstich mit der blanken Lusche reicht auch, wenn MH die restlichen drei Fehlvollen führt. Zugegeben, jetzt hätte VH wieder mit sieben Atout mit zweien und einem Ass nur bis 20 gereizt. Also auch wieder sehr unwahrscheinlich. Letztlich halte ich die Diskussion deshalb für akademisch. Es ist so oder so extreme Seuche, ein solches Spiel tatsächlich zu verrudern. Und wenn hier jemand die zwei Kreuz legt und das Spiel dadurch verliert, werden ihm auch nur überkandidelte Hinterheranalysierer einen Fehler vorwerfen.

Grüßle vom Monsieur
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