Hi Knobelfans,
Finde den Vorschlag von First auch richtig, dieses Thema mit ganz anderer Ausrichtung abzukoppeln. Wenn möglich, könnte man ja das bisher dazu gepostet hier voranstellen?
Bei den " Retros " geht in den meisten Fällen darum, sein eigenes Spiel bereits in der "Reizphase" näher einzuordnen, bei konkreten Anhaltspunkten einen " Vorläufigen Gewinnplan " aufzustellen, aber spätestens wenn man das Spiel bekommt (oder nicht bekommt = Gegenspielvorplan) anhand des Stockes zum einen die optimalste Drückung herauszufinden, zum anderen für die Spieldurchführung den eigentlichen " Hauptplan" darauf abzustimmen.
Je einfacher und überschaubarer dabei die möglichen Siegwege sind, umso besser!!
Strittige oder noch üngeklärte Sachverhalte bestimmen im wesentlichen das erste " Aufspiel " falls in Vorderhand.
Dabei kann man in schwierigen Stellungen durch Nachbarfarben und deren Verteilung bei vollständigem Abzug( z.b.Doppelläufer) auch Rückschlüsse auf die weiteren Farblängen und / oder Positionen von Vollen schlussfolgern.
Im Extremfall kann man sogar bei 5 Trümpfern indirekt Beweis führen, dass die Trümpfe z.b. 3 / 3 stehen müssen noch bevor auch nur ein einziger Trumpf von irgendjemandem gezogen wurde!
Aber das Thema " Farblänge / Farbsymetrie" wird später an anderer Stelle
ausführlich durchleuchtet.
Aber nun zu unserer ersten Aufgabe,eine Kartenverteilung vorher zu bestimmen.
hier nochmal die Ausgangssituation:
VH passt bei 54 , MH steigt bei gebotenen 60 aus,
HH wird AS mit folgender Karte nach Stockaufnahme:
;
Wir sind uns einig, dass der Grand bei den Reizungen ein "Himmelfahrtskommando "werden könnte. Ferner sind die möglichen Gefahren bei Durchführung eines Kreuz Solos in der Stärke meines Beiblattes zu finden!!
Deshalb war die Drückung beider Asse hier zwingend geboten, weil dann das Spiel für jede beliebige Verteilung unverlierbar bleibt.
Theoretisch also 28 über herz plus 2 geladene 10 nebst Abstich mit Trumpf Ass = 59 als Maximum.
Man ist geneigt die Reizungen zunächst wie folgt zu interpretieren:
Karten von VH:
....zzgl( falls MH einen echten NOH führt:
( herz ass ergibt sich dann zwangsläufig, weil ansonsten MH einen Zweifarben NOH hätte, ohne kreuz 7 dafür aber 6 mal pik und 4 mal herz, was ihn aber nicht 100% macht!
Also braucht MH die kreuz 7 schon allein deshalb, um auch einen ersten Abstich zu schaffen ( )= erster Stich.
Man könnte nun schlussfolgern: na gut dann drücke ich eben nur karo Ass und nun hab ich alle Gefahren beseitigt?
Und anschliessend wäre man aus allen Wolken gefallen, wenn man nicht konsequent beide Asse gesichert hätte!!!
Denn wie stand die Karte wirklich?
Und welchen winzigen Anhaltspunkt hatte man ggf. leichtsinnig übersehen?
Ich freue mich das er gefunden wurde:
die angenommene Karte von VH:
Mit diesem Blatt gewinnt VH immer sein Karo Hand auch gegen 5 trumpf in diesem Falle, egal welche 2 von diesen 4 Karten bei HH stehen und welche dann automatisch im Stock liegen immer mit mindesten 63:
ich habe deshalb auch nicht mitgeteil, was im Stock lag,.Wichtig war nur dass von Anfang an 7 trumpf in kreuz und bereits 1 mal herz bei HH standen.
Also ist was faul an der Reizung von VH !!
Ich unterbreche hier die Retroanalyse des Spiels, um denen ,die bis hierher gefolgt sind , Gelegenheit zu geben, die tatsächliche Verteilung zu finden? ?????
Bitte weitere Schlusfolgerungen anhand der bekannten Anhaltspunkte ?
Freu(n)de beim Skat
Kannnix18