Grand mit 2 Buben - Lehrbeispiel

Theoretische Zusammenhänge bei Grandspielen

Grand mit 2 Buben - Lehrbeispiel

Beitragvon Gerd W. » 26. Aug 2007 11:02

VH:
krbu hebu pias heas he10 he09 kaas kako ka09 ka08
MH:
pibu kabu kras krko kr09 kr07 pi10 pi09 ka10 kada
HH:
kr10 kr08 pida pi08 pi07 heko heda he08 he07 ka07
gelegt:
krda piko
VH gewinnt mit (etwa) 69 Augen, bei Bubenanzug jedoch verloren.
In MH und HH wird dagegen mit 57 Augen verloren.
Es wird auch auf ein ähnliches Beispiel von Skymaster hier im Forum hingewiesen (Skygrand). Also nur in VH sicher. Wenn keine Augen gelegt wurden und auf Karoass keine Augen kommen eventuell nicht sicher, bitte prüfen.
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Beitragvon Skatfuchs » 26. Aug 2007 17:38

Hallo Skatpinnies,

die Aufgabe ist interessant! :wink:
Wir sollten diese aber versuchen zu lösen, ohne die konkrete Kartenverteilung zu kennen- diese sollte erst als typisches Beispiel genommen werden.
Das in der Aufgabe steckende Problem ist ja wohl der Aufschlag: krbu oder kaas ?

Und: muss man unbedingt zwei Bilder gelegt haben?
Vielleicht gelingt es uns, daraus ein typisches Grandmotiv zu entwickeln?
Oder gibt es das bereits? :oops:
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Beitragvon Skatfuchs » 27. Aug 2007 20:44

Hallo Skatpinnies,

da sich keiner traut oder alle noch im Urlaub sind, so fange ich mal an: :wink:
Die Hauptfrage stellt sich ja darin, wie der Grand vorgetragen werden soll, um ihn gegen alle möglichen Verteilungen meistens zu gewinnen:
1. Eröffnung mit krbu
2. Eröffnung mit kaas

1. Eröffnung mit krbu

Diese Variante hat den Vorteil, dass sie gegen verteilt sitzende Buben (52,6% der Fälle) den sofortigen Sieg bedeutet, da man 58 Augen so selbst nach Hause bringt und nur noch eine Dame fangen muss. Diese kann entweder auf das kaas oder auf das heas kommen, wenn die Farbe nicht nur bei einem GS auf einer Hand sitzt. Sonst kann man ja mit dem hebu auch noch auf ein Bild zum Abstich warten.
Sie ist also 100%ig, wenn die Buben fallen und hat bei verteilt sitzender Karo- und Herzfarbe auch noch eine gute Scheider-Chance!

Das Spiel wird Schneider für die GS, wenn die Karo verteilt sitzen und auch die Herz, oder wenn die ka10 blank ist. Sind die Herz auch noch 2:2 verteilt, so wird das Spiel sogar schwarz, wenn die Buben verteilt sitzen und die ka10 blank steht.

Auch wenn die Buben nicht verteilt sitzen (47,4% der Fälle), so ist das Spiel noch immer nicht verloren. Es wird auch immer gewonnen, wenn die ka10 blank steht (26,3%); oder die Herz verteilt sitzen 2:2 (41,8%) und die Asse durchgehen!
Im vorliegenden Beispiel gewinnt der AS auch, wenn er nach krbu im 2.Stich heas zieht und der Buben führende GS einsticht!

Zwar wird dieses wahrscheinlich sofort gestochen, jedoch sitzt der AS dann hinten und wird entweder in seinen Farben eingespielt, oder er kann ein Kreuzvolles zurück stechen.
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Beitragvon mr.kite » 23. Apr 2010 15:40

Hallo. Ich bin neu hier, deswegen beschäftige ich mich auch noch mit lange zurückliegenden Themen, die ich noch nicht verstanden habe.

Deshalb eine Frage: Was spricht dagegen, mit 1. heas 2. he10 zu beginnen?
Dadurch gewinnt man doch bereits Informationen über dir Blätter der Gegner, ist im Fall eines Abstiches einen Buben voraus und hat mit gewisser Wahrscheinlichkeit den bonus, in HH zu geraten.

Danke für Euer Verständnis!
mr.kite
 
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Beitragvon Gerd W. » 24. Apr 2010 10:16

Hallo mr.kite,
Herz wird normalerweise 2x durchlaufen und kann für später aufgespart werden. Bei dem Blatt braucht man ein zusätzliches Volles zum stechen oder ein Einspiel um einen zusätzlichen Stich zu machen bzw. ein Tempo zu gewinnen für Karoklärung oder Kreuz stechen. Der Bubenzug gewinnt bei verteilten Buben und 1. Karoass hat den Nachteil einer späteren Schmierung, gewinnt aber bei Karo 2/1 auch. Am besten gefällt mir jedoch
1. ka09 worauf mich vor längerer Zeit ein sehr guter Spieler hinwies.
Man erhält ev. schon ein geschlossenes Blatt, ohne sich zu schwächen und sein Blatt zu verraten. Natürlich kann man da auch verlieren, die Chancen zu gewinnen sind jedoch sehr gut.

Gruß Gerd
Gerd W.
 
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Beitragvon Das_Huhn » 24. Apr 2010 21:24

Gerd W. hat geschrieben: Am besten gefällt mir jedoch
1. ka09 worauf mich vor längerer Zeit ein sehr guter Spieler hinwies.
Man erhält ev. schon ein geschlossenes Blatt, ohne sich zu schwächen und sein Blatt zu verraten.


Diese Aussage mag einigermaßen plausibel sein, wenn der AS das Spiel ohne signifikante Gegenreizung bekommt, nicht aber bei gegengereizten 24. In diesem Fall ist der Bubenzug der stärkste. Hat der Gegenreizer z.B. einen 7-Trumpfer in Kreuz gereizt (nach Möglichkeit mit der blanken Karo 10 :lol: ), killt der kleine Karo-Zug das Spiel ohne Not.

Klein Karo wäre immer richtig, wenn der AS z.B. statt Herz 10 Kreuz Ass führt.

Man darf bei diesem Beispiel übrigens nicht verkennen, dass der Grand von vorn herein alles andere als eine Bombe ist. Es gibt einige Varianten, den zu verlieren.

Grüße
Das_Huhn
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