Grand wie weiter

Tipps und Strategien, die den Einstieg erleichtern sollen
Grundbegriffe und Theorien für Anfänger.
Siehe: Begriffssammlung

Grand wie weiter

Beitragvon First » 17. Apr 2008 12:07

Aus dem Turnier : Ihr habt in VH

krbu kabu kaas ka10 kako kada ka07 pias pida he07

Spiel Grand Hand keine Gegenreizung



1. krbu he08 hebu
2. kaas kr07 ka08
3. ka10 kr08 ka09

wie weiter und warum?
Zuletzt geändert von First am 17. Apr 2008 16:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon louis » 17. Apr 2008 15:04

Hi,

optimalerweise liegt natürlich der pibu im Skat, aber davon gehe ich mal nicht aus :-)

ich habe mir gerade überlegt, ob es einen Unterschied macht, zuerst die pias zu ziehen und dann mit Karo weiterzumachen oder direkt die Karos weiter zu ziehen. Im Prinzip ist das aber egal. Wenn HH den Einstich auf den kako verweigert und sich Pik freiwirft, um dann die pias zu stechen, kommt es aufs gleiche raus, als wenn MH auf den kako eine Volle schmiert und HH diesen sticht. Aus meiner Sicht kann man aber mit beiden Varianten trotzdem knapp verlieren, wenn es ungünstig steht.

Katastrophal wäre natürlich ein freiwilliges weggehen vom Stich z.B. mit der he07 oder der pida...

Grüße Louis
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Beitragvon johndoe243 » 17. Apr 2008 15:07

Hallo,

die Karo 7 kann zwar nicht bei VH und HH sitzen, tausche einfach da eine Lusche aus.
Pik-Ass ziehen, bei Lusche/Lusche von Gs hat AS= 36.
Dann Karo weiter und falls nicht gestochen wird am Ziel (auch wenn 0 Punkte im Stock liegen), da auf Karo-König in dem Fall mind. 3 Augen fallen, danach auf Karodame 7 Punkte und schließlich auf die Karo7 mind. 8 Punkte fallen. Müßten 61 sein.
Falls gestochen wird auf Volles warten, vielleicht liegt ja auch ein Herzvolles im Stock. MH hat im 1.Stich offenbar herz blank geworfen.
Versuche das nachher nochmal übersichtlicher zu schreiben, muss leider zur Arbeit.
Gruß

John
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Beitragvon First » 17. Apr 2008 16:16

Sorry bei den Luschen war ein Dreher drin, hat aber keinen Einfluss auf die Ausgangsfrage. Jetzt ist es richtig.
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Beitragvon First » 17. Apr 2008 16:17

@ louis

kako oder pias das ist schon die Frage, aber egal ist es nicht.
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Beitragvon louis » 17. Apr 2008 16:43

Hmmm...

Ich würde wie JohnDoe auch zuerst die Pik Ass spielen und dann erst weiter Karo, weil dann die Wahrscheinlichkeit für einen Verlust geringer ist und man evtl. nach passend abwerfen kann, aber ich sehe keine zwingenden Gewinnweg für den AS. Möglich ist immernoch sowas:

4. pias pi07 pi08
5. kako kras pibu (-17)
6. pi10 pida kr10 (-40)
7. heas he10 he07 (-61)

und andersrum:

4. kako xxx pi07
5. kada xxx pi08
6. ka07 xxx xxx
7. pias piko pibu (-17)
8. he10 he07 heas (-38 )
9. pi10 kr10 pida (-61)

Sicherlich ist der erste Fall wesentlich unwahrscheinlicher, außerdem haben die Gegner nicht so viele Abwurfmöglichkeiten, bis sie schließlich antreten müssen. Deshalb ist das Anspiel der Pik Ass zu favorisieren. Aber aus meiner Sicht gibt es keinen zwingenden Gewinnweg für den AS, und so habe ich deine Frage verstanden.

Grüße Louis
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Beitragvon Karlzberg » 17. Apr 2008 17:30

dann werfe ich hier mal ein, dass karo das beste nachspiel ist.
wie louis es schon richtig dargestellt hat, ist es ein 7-stiche-spiel mit 3 vollen, allerdings auch mit abgabe zweier bilder.

die gs erhalten also 5 volle (zwei asse, drei zehner =52),7 augen von uns und noch ihren bauern. etwas schöner finde ich es persönlich, wenn die gs noch auf kada warten, da es dann unentschieden ausgeht ;)

mit piklusche statt der dame wird es ein 7-stichespiel mit max 4 eigenen augen. also dann unverlierbar...

ein kleiner hinweis darauf, warum die fortsetzung mit karo besser ist, findet ihr, wenn ihr euch einmal anschaut, was dafür zusammenkommen muss.
vor allem aber solltet ihr euch mal die restkarten ansehen, die bei den gs noch nach einstich auf pias stehen, damit es für den as überhaupt noch verloren werden kann. was müssen denn die gs dafür tun, was abwerfen?
und wie können demgegenüber die karten der gs stehen (damit sie gewinnen können, natürlich), wenn man pias zwischensteht?

noch ein tipp:
welche infos erhalten die gs denn aus welcher spielweise? stichwort falsch geschmiert und übergabemöglichkeiten...
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Beitragvon First » 17. Apr 2008 18:01

Ich hatte mich dafür entscheiden pias zu spielen, weil ich nicht selber den Vollen zum Gewinn beisteuern wollte.
Das Spiel verlief danach recht unspektakulär, auf die Karobilder wurde nicht gewimmelt, und damit war es unverlierbar, weil die Gegner nur noch auf 59 kommen konnten. (PS den genauen Luschenabwurf hab ich nicht mehr, den hab ich nur angenommen) he10 lag auch noch im Skat,

Ich hab mich nur im Nachhinein gefragt, ob das Spiel nach den ersten Stichen gemäß der Frage oben noch verlierbar ist. Louis hat es ja richtig aufgezeigt, es gibt keinen zwangsläufigen Gewinnweg.
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Beitragvon johndoe243 » 18. Apr 2008 01:33

Hallo,

wollte nochmal etwas übersichtlicher schreiben!
VH hat nach drei Stichen 25 Punkte und noch folgende Karten auf der Hand:
kabu kako kada ka07 pias pida he07

Wenn wir nun 1. von einem für den As miserablen Skat ausgehen, könnten wir ihm pi07 pi08 geben.

Mh und Hh könnten im schlechten Falle folgende Karten führen:

Mh: he10 heko kr10 krda pi10 piko pi09

Hh: pibu kras krko kr09 heas heda he09


Wenn der As nun im 4. Stich sein Pik As zieht gewinnt er meines Erachtens das Spiel in allen Fällen, außer in einem. Mh müsste die pi10 dazugeben, wodurch sich folgendes entwickeln könnte:

pias pi10 pibu -23
heas he07 he10 -44
krko pida kr10 -61

Wenn Kreuz-Ass kommen sollte und gestochen wird ist das Spiel dennoch für den As kaputt.

Wenn Mh sich dazu entschließt zu dem pias den piko zu geben, reicht es schon nicht mehr und die Gegenpartei kommt nur auf 55 Punkte. Wenn nun Hh das As laufen lässt, entwickelt sich folgendes:

pias pi09 kr09 +36
kako krda he09 +43
kada piko heda +53
ka07 heko krko +61

Immer davon ausgegangen, dass im Stock null Punkte liegen.

Für einen Sieg der Gegenpartei müssen also 2 Grundbedingungen erfüllt sein:
1. Derjenige mit den Buben, in unserem Fall Hh darf kein Pik besitzen.
2. Mh muss erkennen, dass unbedingt die Pik-Zehn dazuzugeben ist, was äußerst fraglich erscheint.


Sollte übrigens Hh in bsp. pias piko stechen, so wartet der As auf ein Kreuz-Volles und wirft sich gegebenenfalls die pida weg.

In diesem Fall scheint es also tatsächlich die beste Variante zu sein, sofort pias zu ziehen, weil selbst bei zwei zugegebenen Luschen mit den Karostichen sicher soviel Bilder kommen, dass As immer auf 61 kommt.
Ein Vorteil des As ist, dass derjenige mit dem Pikbuben in Hh sitzt und Mh entscheiden muss, was zu dem PikAs gegeben wird.

Bei folgendem Kartensitz verliert As wenn piko dazugegeben wird:

Mh: kras krko krda kr09 pi10 piko pi09

Hh: pibu heas he10 heko heda he09 kr10

pias piko pibu -17
heas he07 kras -39
he10 pida pi10 -62

Beim Einstich in herzzehn gehen dennoch im letzten Stich 23 Punkte weg.

Fazit: Bei keiner Gegenreizung ist das Spiel selbst dann recht sicher zu gewinnen, wenn das Pik-Ass abgestochen wird, weil Mh wahrscheinlich nicht die Pikzehn dazugibt. Der Kartensitz muss äußerst konstruiert sein!

Hoffe, ich liege richtig.

Gruß

John
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Beitragvon johndoe243 » 18. Apr 2008 01:42

Ein Nachtrag noch:
Sollte man anstelle von pias im 4. Stich kako spielen und Hh wirft eine Pik-Lusche ab (in meinem Fall geht es ja nicht), so würde wohl die Wahrscheinlichkeit steigen, dass Mh sich traut auf pias die pi10 reinzuhauen, wodurch das Spiel dann sehr leicht verloren geht.
Ich weiß, alles hypothetisch..wollte es dennoch angemerkt haben.

Gruß

John
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Beitragvon Karlzberg » 18. Apr 2008 03:57

die karten müssen für den verlust bei zwischenzug mit pias garnicht so extrem sitzen. es reicht schon, wenn du in deinem kartenbeispiel heas mit he10 tauschst. alternativ kannst du hh auch beide kreuzvollen geben.

und vor allem:
wie sieht denn bei deinem kartenstand der spielverlauf aus, wenn du mit karo weitermachst? können die gs denn dann noch gewinnen?

um die antwort vorweg zu nehmen:
du wirst keine verteilung finden, in der der zwischenzug von pias gewinnt, das karoweiterspiel jedoch verliert.
warum aber dann karo besser sein soll, ergibt sich aus der psychologie der spieler, dem weniger aufgeklärten kartenstand und der dadurch erhöhten chance auf eine falschschmierung.

übrigens bin ich drauf und dran, den beitrag zu verschieben. nicht, weil es für den bereich zu schwer wäre, sondern weil hinter dem spiel überlegungen stecken, die auch im fortgeschrittenen bereich nicht unbedingt beherrscht werden.

die aufgabe war eben doch nciht so leicht, wie first sich das am anfang dachte ;)

@first:
das war doch ein spiel aus unserer serie, oder? wenn ja, dann hab ich den kompletten spielverlauf und kann ihn bei interesse beisteuern.
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Beitragvon First » 18. Apr 2008 08:03

ja das war aus unserer Serie, ich weiss halt nicht mehr welche Luschen begegeben worden sind, mir ging es auch nur um die Ausgangslage für den Solospieler. Und Herz 10 lag im Skat, also war das Spiel dicht.
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Beitragvon Das_Huhn » 18. Apr 2008 08:49

Ich denke, die Verlustwahrscheinlichkeiten der Karo-Fortsetzung und der Pik-Fortsetzung sind ähnlich groß.

Das Problem für den AS ist doch, dass die GS die Kartenverteilung nach dem 4. Stich fast lesen können: Sie werden vermutlich 3 Stiche machen, müssen also 5 Volle nach Hause bekommen.

4. kako pi08 he09
5. kada pi09 he08
6. pias pibu pi10 -23
7. he10 heas he07 -44 (Der Anspiel der 10 auf Schuss ergibt sich aus dem Wissen, nur 3 Stiche zu machen.)
8. piko pida kr10 -61

Erst mal hätte ich ohne Not auf das Spiel keinen Grand Hand gespielt. Das Verlustrisiko des Spiels sollte bei ca. 15% liegen, nach Skataufnahme eventuell bei 0%.

Um nun mal unsere Anfänger wieder zum Zuge kommen zu lassen (denn für die war der Thread ja eigentlich gedacht):

- Ist 4. ka07 schwächer, stärker oder gleich stark wie das Anspiel eines Karo-Bildes ?

- Unter welchen Umständen sollte der AS im 5. Stich (nicht im 4.) das Pik Ass nachziehen? Dran denken: Er spielt Grand Hand!

Grüße
Das_Huhn
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