Also meines Wissens waren einige Regeländerungen geplant, zum Teil aber auch welche, die ich für wirklich hahnebüchen hielt.
So weit ich informiert bin, sollen dem Skatkongress, nachdem die ersten Wünsche durch alle Institutionen ( Absprache der Vorschläge des ISkG mit den LV-Obleuten, mit den entsprechenden Gremien der ISPA und vielleicht noch den ausländischen Verbänden ? ) nur noch zwei Änderungen von den Wünschen übrig geblieben sein.
1. die hier diskutierte Änderung des 4.3.4 . Mag sein, dass es zu Diskussionen am Tisch führt, aber wie ThomAss schon schrieb, wenn ich bei dem o.g. Beispiel als "Laie" sage, moment, theoretisch können wir auf die drei Stiche 6 Volle bekommen, aber vom AS "belehrt" werde, wie man diesen Grand richtig spielt, damit er bei jeder Kartenverteilung trotzdem gewonnen wird, dann lerne ich ja was.
Diesem Mehr an Zeitaufwand steht sicher die Ersparnis gegenüber, die dadurch entsteht, dass auch eher ängstliche Naturen wieder anfangen abzukürzen. Ich erlebe, gerade wenn man nicht mit der creme de la creme spielt, immer wieder Fälle wie "ich denke schon, dass ihr nichts mehr macht, aber ich hab mit dem Abkürzen schlechte Erfahrungen gemacht, deshalb spiele ich es runter, tut mir leid".
Ich persönlich bin eigentlich immer dafür, dass die Hauptquelle für die Entscheidung eines Spiels der tatsächliche Kartenstand und die Qualität des Vortrages sein soll.
Wenn aber ein gewonnenes und unverlierbares Spiel verloren geschrieben wird, wegen einer kleinen Unachtsamkeit, wenn z.B. der AS bei
vergisst zu sagen "vielleicht noch ein Stich für euch, wenn König und/oder Dame beim einen oder anderen GS zu dritt stehen" , dann finde ich das lächerlich und führt vollkommen zu Recht zu einer "Abkürzverweigerung" der Opfer, die meine ich viel mehr Zeit kostet als die paar Spieler wo dann Laien vielleicht zweimal hinschauen müssen.
Die angesprochene Idee, bei einer Abkürzung die gemeinschaftliche Haftung der Gegenpartei aufzuheben, finde ich sehr gut, wenn nicht sogar zwingend erforderlich.
2. soll wohl der 3.3.6 dahingehend geändert werden, dass VH , wenn MH und HH ohne Abgabe eines Reizgebotes passen, nicht mehr ohne Abgabe eines eigenen Reizgebotes den Skat aufnehmen darf. Ich finde das an sich nicht schlecht und man erlebt das eigentlich auch selten meine ich. ( Wobei wir vor ein paar Wochen doch hier so einen ähnlichen Fall hatten , von wegen "habe nichts, aber ich nehme es doch" oder so ähnlich ). Schön wäre es natürlich, wenn die Änderung "einem Reizgebot ähnliche Aussagen" ebenso zulasen würde. Schau mer mal.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die "Beschlussvorlage" für den Skatkongress erst an der Veranstaltung verteilt wird. Ich bin mir sicher, dass es doch einiges vorher "spekulationsfreie" Informationen gibt.
Für mich selbstverständlich, dass ich das hier poste, sobald ich diese habe.
So ist das Skatspiel eben - manche Spiele verliert man, und manche gewinnen die anderen
Ein Weiser schätzt kein Spiel, wo nur der Zufall regieret.
Gotthold Ephraim Lessing