Skatcommunity 32karten.de

Hi,

folgender Fall wurde mir zugetragen, der auf einer SR-Sitzung diskutiert wurde.
Leider wurde den SR zur "Hausaufgabe" gemacht weiter darüber zu diskutieren ohne ihnen eine Lösung mitzuteilen, da das Skatgericht schon darüber entschieden hat.
Daher würde ich auch mal gerne eure Meinung dazu hören.

VH spielt mit folgenden Karten ein NO



Darauf hin antwortet der AS "ich spiele Herz 8 aus", er greift in seine Karten und spielt jetzt Karo 8 aus.

Wie geht es jetzt weiter?

Ich habe keine Ahnung, ob es dazu eine offizielle Meinung gibt. Meine persönliche: Die Aussage des AS ist irrelevant, da durch diese keine Handlung der Gegenpartei provoziert wurde. Relevant ist, was er wirklich ausgespielt hat.

Sollte aber zwischen dem "ich spiele Herz 8" und dem Ausspiel der Karo 8 irgendetwas passiert sein, aus dem der AS schließen könnte, dass Herz-8 die schlechtere Wahl ist, dann würde ich anders entscheiden. Aber davon ist ja in der Fallschilderung keine Rede.

4.1.2 Eine (aus)gespielte Karte darf nicht zurückgenommen werden. Eine Karte gilt dann als (aus)gespielt, wenn sie komplett auf dem Tisch liegt. Bei offenen Spielen entspricht die Ansage einer Ausspielkarte dem Ausspiel. Lediglich bei gefordertem Weiterspiel nach Regelverstoß ist eine regelgerechte Korrektur vorzunehmen.

Fettschrift von ISkO, Farbe von mir. Für mich ist damit eindeutig Herz-8 ausgespielt.

Asche auf mein Haupt - mit dem Blick in die ISkO ist der Fall eigentlich klar.

soweit so gut, noch sind wir uns einig.
Aber wie geht es jetzt weiter?
Ist das was der AS gemacht hat strafbar (Spielverlust?) oder nimmt er nur die Karo 8 zurück und die Herz 8 muss kommen?

Dann habe ich die nächste Gelegenheit, pro AS zu entscheiden: Er nimmt die Karo-8 zurück und spielt Herz-8 aus. Aus meiner Sicht ist es ein Vorteil für die GP, dass sie sich jetzt quasi aussuchen kann, welche 8 ihr lieber ist (wenn sie lieber Karo hätte, dann würde sie vermutlich nicht reklamieren).

Hallo,

ich meine auch, der AS muss die fälschlicherweise ausgespielte zurücknehmen und die ausspielen.
Andere Konsequenzen für ihn hat das keine.

Aus meiner Sicht ist es ein Vorteil für die GP, dass sie sich jetzt quasi aussuchen kann, welche 8 ihr lieber ist (wenn sie lieber Karo hätte, dann würde sie vermutlich nicht reklamieren).

Also aussuchen welche 8 der AS jetzt legen muss, da kann ich dir nicht folgen, die Begründung hat mr.kite ja mit dem zitierten § genannt.
Die Frage ist nur, ob es irgendwie strafbar ist oder ob das Spiel normal fortgesetzt wird.
Ein Vorteil bezüglich "Sie kennen jetzt mehr Karten" sehe ich bei einem NO auch nicht

Mal schauen was die weiteren Kommentare noch für pro und contra zu Tage bringen

Ich sehe da keine Rechtsgrundlage den AS zu bestrafen. Welche Regelung hast Du denn im Auge mannikr?

Ich sehe da auch keine, aber die OberSchiriguru's sahen es als Verlust für AS wegen "falschem Ausspiel" in der Diskussionsrunde und ich möchte halt sehen ob mir jemand Argumente liefern kann, die für mich auch plausibel sind.
Zumindest wurde es mir so zugetragen
Ich hoffe, ja dass ich irgendwann diesbezüglich Recht (Durchführung) habe oder das entsprechende Urteil und die Begründung lesen und verstehen kann, wenn es auf Spielverlust lautet.

Das klingt für mich ziemlich nach Flüsterpost. Irgendjemand hört etwas, was er nicht versteht, dreht das dann so dass es für Ihn Sinn ergibt "Falsches Ausspiel" und verbreitet es dann wieder so, dass er meint dass es der andere versteht. Vom Original ist dann oft nurnoch wenig übrig.

Also ich sehe auch ganz klar eine Verpflichtung, Herz 8 auszuspielen, wenn, ja wenn die GP das will. Die GP kann immer sagen, dass die Karo 8 auch ok ist.

Und dann sind wir beim zweiten Punkt, gab es davor oder danach irgendwelche Punkte, die für die ein oder andere 8 sprechen ? Führte ein freudiges Lächeln eines GS zur Entscheidung die andere 8 zu spielen, hat der AS pech, auf Verlangen der GP muss er Herz 8 spielen.

Im Gegenzug kann der AS, der aus der Bereitschaft der GP, die Karo 8 gelten zu lassen, einen drohenden Spielverlust ableitet, darauf bestehen, dass die Herz 8 ausgespielt wird. Die GP kann immer nur den Regelverstoß billigen, aber niemals das regelgerechte Spiel zwangsweise verhindern.

Konsequenzen hat das ganze meiner Meinung nach für den AS definitiv nicht. Es ist im Endeffekt so wie wenn der AS bei einem "normalen" Spiel - berechtigt - versehentlich zwei Karten ausspielt. Einziger Unterschied : Dann hat er eine Wahlmöglichkeit, die hat er im geschilderten Fall nicht mehr.

frei Gedächtnis :



in VH und Karte nach diesem Prinzip.

"was spielst du aus?" "Die "und VH zeigt auf Herzneun. "Dann komm mal".

AS zieht jetzt Karoneun und gewinnt, während er bei Herz verloren hätte.(Er hätte es sich anders überlegt)

Das Schirigremium (Gericht) sah hier eine Lücke und hätte das entsprechend geändert. Habe ich selbst gelesen, weiß aber nicht mehr wo.