Vorgezogen?

Fragen zur ISkO

Moderator: Taronga

Re: Vorgezogen?

Beitragvon Eric » 29. Mai 2018 19:59

Primrose hat geschrieben:
marvin hat geschrieben:Deine Argumentation setzt voraus: Wenn der AS die Karte sehen konnte (und daher benennen kann), dann hat sie automatisch auch der andere GS gesehen. Dieser Argumentation kann ich mich nicht anschließen, daher überlasse ich es dem SR, der einen oder anderen Partei zu glauben.


Bei einem Ligaspiel, bei dem es um viel geht, wird der GS natürlich behaupten, sie nicht gesehen zu haben.


Wenn ich das auf Skatfuchs' Aussage davor ummünze : Wenn es um viel geht, wird der AS immer NICHT bestätigen, dass der andere GS die Karte nicht sehen konnte.

Die Fragen bleiben doch :

1. Kann, darf, soll, wenn zweifelsfrei ( ich denke weiterhin es gibt solche Fälle ) fest steht, dass kein anderer als der AS selbst die vorgezogene Karte gesehen hat, auf Spielgewinn AS entschieden werden ? Ich meine ganz klar NEIN. Dies wäre eine grobe Fehlentscheidung.

2. Kann aus dem Sichtbarwerden der vorgezogenen Karte für den AS zwingend, also ohne auch nur den Hauch einer Prüfung, gesclossen werden, dass ein anderer Spieler die Karte ebenfalls gesehen hat ? Auch hier bin und bleibe ich beim NEIN.

Natürlich tut man gut daran, um den AS zu schützen, wenn es unklar ist, eher auf Spielgewinn zu entscheiden. Aber sofort auf die Benennung der vorgezogenen Karte durch den AS im das Spiel gewonnen zu schreiben halte ich für zu oberflächlich und falsch.
So ist das Skatspiel eben - manche Spiele verliert man, und manche gewinnen die anderen

Ein Weiser schätzt kein Spiel, wo nur der Zufall regieret.
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Re: Vorgezogen?

Beitragvon Primrose » 30. Mai 2018 00:13

Eric hat geschrieben:
1. Kann, darf, soll, wenn zweifelsfrei ( ich denke weiterhin es gibt solche Fälle ) fest steht, dass kein anderer als der AS selbst die vorgezogene Karte gesehen hat, auf Spielgewinn AS entschieden werden ? Ich meine ganz klar NEIN. Dies wäre eine grobe Fehlentscheidung.


Da dramatisierst du jetzt aber massiv. Für den Fall, dass ein Gegenspieler nicht in der Lage ist, seine Karten verdeckt auf der Hand zu halten, auf Spielsieg AS zu entscheiden, halte ich in der Regionalliga nicht für eine grobe Fehlentscheidung. Wir sprechen hier nicht von Bauernskat, da muss man in der Lage sein können, Karten zu halten.

Natürlich tut man gut daran, um den AS zu schützen, wenn es unklar ist, eher auf Spielgewinn zu entscheiden.


Ja, deswegen im Zweifel für den Alleinspieler, wie es hier auch geschehen ist.
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Re: Vorgezogen?

Beitragvon John » 30. Mai 2018 21:43

Zunächst mal muss ich auf ein Steckenpferd von mir zurückkommen: Einheitlichkeit (?) von Entscheidungen. Sollte dieser Gedanke eine Rolle spielen, dann ist die Einlassung von Primrose hinsichtlich Regionalliga unpassend, denn die Regeln sollen ja unabhängig von Spielern und Regeln, oder nicht?
Oder bin ich der einzige, der die Tatsache, ob dieser Satz nun Geltung hat oder nicht, zum Problem macht?
Wäre auch ok, nur kann ich das nicht erkennen, weil sonst viele Diskussionen sinnentfremdet werden.

In einem anderen Falle habe ich das Problem einem Schiri am Clubabend vorgetragen. Siehe: Spielgewinn bei Null?
Es gibt kein besseres Mittel, das Gute in den Menschen zu wecken, als sie zu behandeln, als wären sie schon gut. (Gustav Radbruch)
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