Regelfrage

Fragen zur ISkO

Moderator: Taronga

Re: Regelfrage

Beitragvon mr.kite » 11. Okt 2017 16:06

Zum Thema:
John hat geschrieben:Ja nicht dem Schiri die Möglichkeit geben, hier eben nicht wie gefordert, auf 3.4.6. zu entscheiden, sondern auf 4.1.9.
So wie ich das sehe hat hier noch keiner eine Meinung geäußert, die eine Entscheidung nach 3.4.6 beinhaltet. Der einzige der diese Meinung (indirekt) äußerte war der GS. Warum sollte dieser seine Meinung nicht kundtun und dafür streiten dürfen?

primrose hat geschrieben:Warum hast du das Spiel nicht nur als Schneider gewonnen genommen, was durchaus plausibel gewesen wäre, und weiter wäre es gegangen?
Ich vermute mal, dass hier die Forderung der GP (Spielverlust) und der "Kompromissvorschlag" des Schiedsrichters (Neu geben) nicht mit dieser nicht völlig unplausiblen Lösung kongruent waren und patlau demnach nur die Möglichkeit blieb, auf der Ursprungsentscheidung (Schwarz gewonnen) zu beharren oder eben den Grand nicht zu bekommen.

ohne11 hat geschrieben:[...] der MS direkt die Karten über den Tisch wirft [...]. Dazu hat er kein Recht und sollte mMn dafür auch verwarnt werden.
Diese Folgerung ist nicht im Einklang mit der Skatordnung. Jeder Spieler hat ausdrücklich das Recht, die Karten offen wegzuwerfen. Er hat es in gesitteter Form zu tun, sodass diese auf dem Tisch bleiben und kein übermäßiger Lärm entsteht - ein solches Verhalten hat patlau aber (bisher) auch nicht moniert. Aber das Wegwerfen an sich ist das ausdrückliche Recht jedes Spielers. Eine Verwarnung aus diesem Grund ist somit völlig gegen jede Regel.

Zum Rest:

Ich bewundere die Kunst des vergifteten Kompliments, die kantholz erneut zur Schau stellt. Immer mit Volldampf mit dem dicken Ast in die Seite :top:

PGallert hat geschrieben:ABER: Bei Schach ist viel weniger geregelt als im Skat; bis auf sehr wenige Ausnahmen ist dort nur das Spiel geregelt, so, wie es stattfinden soll. Also kaum Regelverstoesse und deren Strafen.
Das sehe ich zum Teil auch so. In meinen Augen sollte die Skatordnung um einiges gerafft und einige unsinnige, redundante oder auch sinnwidrige Bestimmungen gestrichen werden. Das Problem beim Skat ist leider, dass das Spiel durch die viel höhere Anzahl an Personen (jeder Jurist wird mir zustimmen, dass 2-Personen-Sachverhalte in der Regel Kindergartenbeschäftigung sind, 3-Personen-Konstellationen aber von 5 Juristen 5 Meinungen konstruieren) und die Informationsproblematik (beim Schach ist der "Stand" beiden Spielern von Beginn an bekannt) eine größere Vielschichtigkeit an Problemen bietet. Um diese nun "im Sinne des Spieles" zu lösen benötigt es Schiedsrichter, die ein Spiel in der Art lesen können, dass sie einigermaßen absehen können, wie ein Spiel vermutlich verlaufen wäre, wenn es ungestört durch Regelverstöße abgegangen wäre und inwieweit der Regelverstoß nun einen Einfluss auf das Spielgeschehen machen wird. Hinzu kommt, dass dem Schiedsrichter ja nur ein sehr eingeschränktes Zeitfenster zur Verfügung steht, da er seinen eigenen Tisch nicht ewig warten lassen will. Von den Schiedsrichtern, die ich kennengelernt habe würden maximal eine Handvoll übrig bleiben, denen ich dies zutrauen würde. Eine entsprechend bessere Ausbildung der Schiedsrichter scheitert aber daran, dass es schon erschreckend wenige gibt, die auch nur die 3 Wochenenden zur Verfügung zu stellen bereit sind. Forderte man nun noch mehr Ausbildung würde die ohnehin niedrige Schiedsrichteranzhal nochmal deutlich geringer. Darum ist es mMn gar nicht schlecht, wenn man das Regelwerk als Korsettlösung zur Verfügung stellt. Zumindest ist damit der willkürlichen Handhabung nach Sympathie ein Riegel vorgeschoben.

miri23 hat geschrieben:Ich gehe von einer wahrheitsgemäßen Schilderung von patlau aus [...] erlaube ich mir einfach mal, unter diesen beschriebenen Umständen nicht von den edelsten Motiven seinerseits auszugehen und bleibe bei der Arschgeige.
Für diesen Fall empfehle ich dringend die Nutzung eines Spiegels. [...] Aber Deine Denkweise ist nachvollziehbar und nicht einzigartig. Man hört sie in politischem Kontext derzeit oft "Der xyz hat erzählt dass er einen Flüchtling gesehen hat wie er eine Frau angegrapscht hat. Scheiß Asylantenpack". Da wird nichts hinterfragt. Der xyz sagt das so, und da man keine Möglichkeit hat es zu überprüfen wird es schon stimmen. Da kann man ja prima ein paar Kraftworte loswerden. Denn der Betroffene hört sie ja eh nicht. Hat ein bisschen was von Pippi Langstrumpf.

Darüberhinaus möchte ich klarstellen, dass ich keine Schmähkritik - insbesondere gepaart mit derbsten Kraftausdrücken - über mich lesen möchte. Aus diesem Grunde würde ich solches nur dann verwenden wenn ich es auch beweisen kann. Und ich werde jeden verteidigen, der Opfer von Schmutzkampagnen und Hetzjagden wird und sich selbst nicht verteidigen kann. Egal wer der Angreifer ist.
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Re: Regelfrage

Beitragvon Pgallert » 11. Okt 2017 16:19

Man muesste halt Schiedsrichter haben, die nicht selbst spielen, und die sich auch nicht stundenlang im Orga-Raum aufhalten, sondern ihres Amtes walten.

Nach ein paar Jahren BL (im Schach) kennt man seine Pappenheimer. Ich hab fast immer an genau dem Tisch gestanden, an dem der Streitfall entstand, just in dem Moment, in dem er entstand, Dann kann man auch vernuenftige Entscheidungen treffen.
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Re: Regelfrage

Beitragvon Miri23 » 11. Okt 2017 18:41

Respekt Michael,
die Sepp-Karte zu ziehen ist natürlich allerfeinste Kunst.
Schön, dass das hier im Forum passiert und nicht bei einem der vielen Male, wo wir uns schon persönlich getroffen und mMn auch viel geredet haben und nun wirklich ausreichend Gelegenheit gewesen wäre, mal nachzufragen und ein paar Hinter- und Beweggründe zu erfahren.

Wenn du mir also nun mit diesem Beitrag sagen möchtest, dass du mich mit unserem Ex-Sepp in Bezug auf Fairness und Spielauffassung auf eine Stufe stellst, dann gute Nacht schöne Gegend und dann fehlt mir jegliche Lust, auch nur ein weiteres Wort mit dir zu wechseln.

Was den Vergleich mit irgendwelchen Hetzjagden auf Asylbewerber angeht, fühle ich mich einfach mal nicht angesprochen (sonst müsste ich mich noch deutlich mehr aufregen), denn gerade du müsstest wissen, dass ich eine der letzten Personen bin, die in so etwas miteinstimmen.

Also ruder mal gewaltig zurück, mein Lieber, ich sehe nicht ganz genau, wo meine Meinungsäußerung zu Patlaus Anfrage ein derartiges Echo von dir verdient hat.
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel - unter Null gibt's gar nix - was interessiert mich mein Geschwätz von gerade eben?!?
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Re: Regelfrage

Beitragvon mr.kite » 12. Okt 2017 00:18

Pgallert hat geschrieben:Man muesste halt Schiedsrichter haben, die nicht selbst spielen, und die sich auch nicht stundenlang im Orga-Raum aufhalten, sondern ihres Amtes walten.

Nach ein paar Jahren BL (im Schach) kennt man seine Pappenheimer. Ich hab fast immer an genau dem Tisch gestanden, an dem der Streitfall entstand, just in dem Moment, in dem er entstand, Dann kann man auch vernuenftige Entscheidungen treffen.
So wie ich die Skatschiedsrichter kenne - keine Chance. Passiert auch zu wenig als dass sich das lohnen würde.

miri23 hat geschrieben:Respekt Michael,
Dankeschön. Du siehst wie leicht es ist,einen Menschen zumindest ein wenig zu kränken. Und dies (in meinem Fall) sogar ohne nur eine einzige Unwahrheit auch nur anzudeuten. Du wirfst mir vor, ich hätte doch die Umstände vorher recherchieren können bevor ich Dich in ein schlechtes Licht rücke? Ich konnte mir bei dem Gedanken ein Schmunzeln nicht verkneifen.
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Re: Regelfrage

Beitragvon Miri23 » 12. Okt 2017 05:54

Du, wenn unsere damalige Mannschaftskonstellation für dich auf immer und ewig das Totschlagargument bleibt, sobald ich mich zu irgendeiner Art von Unfairness äußere, dann spricht das für eine ganz schön eindimensionale Sichtweise deinerseits.

Aber bleib herzlich gern auf deinem hohen Ross und schmunzle dort weiter über die dumme kleine Miri, die dachte, dass sie hier einfach ihre Meinung sagen kann, ohne dass sie absolut unpassend und schräg von der Seite angemacht wird von jemandem, den sie eigentlich bisher ganz gern mochte. Falscher Film, echt. :flop:
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Re: Regelfrage

Beitragvon mr.kite » 12. Okt 2017 09:40

Wenn es Dir so wichtig ist nehme ich den Teil raus. Er ist nur ein kleiner Farbtupfer gewesen. Aber wenn er Dir so missfällt dass Du die restlichen 95% überliest dann ist es wohl besser er ist draußen.

miri23 hat geschrieben:Aber bleib herzlich gern auf deinem hohen Ross und schmunzle dort weiter
Ich brauche kein Ross und bin kein Reiter. Ich kämpfe gegen persönliche Diffamierungen und Beleidigungen. Egal für oder gegen wen. Wenn Dir das nicht passt finde ich das traurig, werde aber sicherlich nicht meine Einstellung ändern.
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Re: Regelfrage

Beitragvon Taronga » 12. Okt 2017 10:11

STOP!

Weitere Beiträge, egal von wem, die nichts mit der Regelfrage zu tun haben, werde ich kommentarlos löschen. Notfalls sperre ich den Thread, was ich aber nur sehr ungern tue.

LG
Taronga
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Re: Regelfrage

Beitragvon mr.kite » 12. Okt 2017 18:01

Taronga hat geschrieben:Weitere Beiträge, [...] die nichts mit der Regelfrage zu tun haben werde ich kommentarlos löschen.
Aber offene und strafbare Beleidigungen dürfen stehen bleiben? Dein Ernst?
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Re: Regelfrage

Beitragvon Kantholz » 12. Okt 2017 22:35

Also,
ich denke, und ich bin ja kein Schiedsrichter, und ich habe den Ausgangsbeitrag jetzt auch gelesen, dass der AS unter Umständen gewonnen hat.

Liebe Grüße an Taronga
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Re: Regelfrage

Beitragvon Eric » 17. Okt 2017 21:38

Obacht Senf.

Sehe es folgendermaßen :

1. Der GS hat natürlich das Recht, seine Karten "gesittet" wegzuwerfen. Konsequenz ist aber, dass, wenn sein Anspruch auf Regelverstoß abgelehnt wird, dieses Verhalten immer als Spielaufgabe zu werten ist. ( Bzw. ist dem AS nach dem - dann unberechtigten - Sichtbarwerden der Karten eines GS nicht mehr zuzumuten ).

2. Da ja durchaus die Möglichkeit besteht, dass der GS den "Fallvorgang" der 3. Karte nicht bemerkt hat, ist der Anspruch auf Spielgewinn wegen dreier gedrückter Karten durchaus vertretbar, wenngleich 20 cm schon ziemlich viel sind. Aber : er hat ja vielleicht nichts gesehen. Auf eine Verwarnung wegen unsportlichem Verhalten sollte man denke ich verzichten.

3. Wenn aber der Vorfall von den anderen Mitspielern am Tisch so bestätigt wird, bin auch der Meinung, dass auf ordnungsgemäße Spielansage mit 10 Handkarten zu entscheiden ist und das Spiel wegen sofortiger Spielaufgabe durch den einen GS in den Stufen Schneider und Schwarz gewonnen wurde.

Das war die Tagesschau aus Hamburg, wir schalten jetzt um nach Frankfurt zur Wetterkarte. :roll:
So ist das Skatspiel eben - manche Spiele verliert man, und manche gewinnen die anderen

Ein Weiser schätzt kein Spiel, wo nur der Zufall regieret.
Gotthold Ephraim Lessing
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