von Eric » 18. Jun 2018 21:01
Also die Aussage ist überflüssig, und wenn VH die 7 selbst führt, das Ausspiel dazu auch.
Dennoch möchte ich die Argumente von manni nicht so einfach wegwischen. Natürlich, und das schreibt ja auch die ISkO, muss "das Geschehene" geeignet sein den Kartenstand zu verraten bzw. das Spiel zu beeinflussen, es muss aber auch immer zum Vorteil der eigenen Partei bzw. zum Nachteil der anderen Partei sein, sonst ist es ja witzlos ( wir hatten hier ja vor kurzem eine kurze Diskussion darüber, was alles so an "Aussagen" während des Spiel erlaubt sein sollte / ist , und keine Ahnung ob ich das schon mal gepostet habe, den - ich glaube konstruierten - Fall vom Obann LV 01 mit dem GS, der als letzter zum 9. Stich zugibt und dabei seine 10. Karte verrät ).
Bei der Beurteilung der Frage, ob eine Partei einen Vorteil oder einen Nachteil erlangt, kommt es meiner Meinung nach sehr auf die Details an.
Durch die Aussage des einen GS erfährt der andere GS etwas über den Verbelib einer Karte, über die er bisher nur spekulieren konnte. Das ist auf jeden Fall dann eine wertvolle Information, wenn der AS die ausgespielte Farbe bedient, oder, wenn in Abwandlung des Falles, der informierte GS VOR dem AS eine Karte zugeben muss.
So gesehen könnte man unter der besonderen Konstellation, dass der informierte GS erst NACH dem AS eine Karte beigibt UND der AS die ausgespielte Farbe nicht führt, u.U. der Argumentation von manni folgen und gegen Kartenverrat entscheiden. In allen anderen Fällen geht es m.E. nicht.
Interessant wird es doch aber, wenn der Spieler in VH die Aussage tätigt und selber die 7 auch nicht führt , sondern HH ! Die Aussage lässt doch dann sehr stark vermuten, dass bereits vor der Aussage von VH ein Kartenverrat - egal auf welche Weise - von HH stattgefunden hat. Das würde mir als Indiz vollkommen ausreichen, um auf Kartenverrat zu entscheiden.
So ist das Skatspiel eben - manche Spiele verliert man, und manche gewinnen die anderen
Ein Weiser schätzt kein Spiel, wo nur der Zufall regieret.
Gotthold Ephraim Lessing